Über uns
Der Dialog der Weltanschauungen (DDWA) ist eine Kooperation humanistischer und säkularer Verbände in Berlin. In einer Stadt, in der der Anteil konfessionsfreier Menschen über 60 Prozent beträgt, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht hat, Menschen unterschiedlicher weltanschaulicher und religiöser Auffassung miteinander ins Gespräch zu bringen. Seit 2016 beteiligen wir uns mit regelmäßigen Veranstaltungen an gesellschaftlichen Debatten zu Themen wie Chancen und Grenzen weltanschaulicher Identitäten, Digitalisierung und Technologie, Humanismus und gesellschaftlicher Frieden.
Unsere Dialoge beruhen auf der Überzeugung, dass eine offene und respektvolle Kommunikation zwischen Menschen unterschiedlicher weltanschaulicher und religiöser Hintergründe unerlässlich ist, um eine vielfältige und inklusive Gesellschaft zu schaffen. Wir glauben daran, dass die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven und Ideen dazu beiträgt, Vorurteile abzubauen, Verständnis zu fördern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Denn nur im gemeinsamen Dialog können wir voneinander Lernen und Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit finden.
Der Dialog der Weltanschauungen wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Beteiligte Organisationen
Die Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg e.V. ist das Studien- und Bildungswerk des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg KdöR. Wir fördern die wissenschaftliche und philosophische Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen zu Natur, Mensch und Gesellschaft und sind überzeugt davon, dass Menschen gemeinsam ein gutes Leben führen können – selbstbestimmt und verantwortungsvoll. Bei unseren Tagungen und Abendveranstaltungen setzen wir Grundfragen eines modernen humanistischen Selbstverständnisses in Bezug zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Hinzu kommen regelmäßig stattfindende Formate wie der Humanistische Lesekreis und das Humanismus-Kolloquium, ein eJournal und die Kommunikation und Förderung von Forschungsprojekten. Unsere Angebote richten sich an Interessierte aus der Berliner Stadtgesellschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit, aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
„Als Humanist*innen wollen wir im HVD in Berlin und Brandenburg einen wichtigen Beitrag zur Humanisierung und zu mehr sozialer Gerechtigkeit leisten. Seit 2018 besitzt unser Verband Körperschaftsrechte. Als Weltanschauungsgemeinschaft sind wir den Religionsgemeinschaften gleichgestellt. Wir unterstützen den Staat bei der Bildung und Erhaltung eines Wertekanons, indem wir friedens‑, rechts- und wertefördernd auftreten.
Der HVD ist in Berlin und Brandenburg in der praktischen Lebenshilfe sowie in den Bereichen Erziehung, Bildung und Kultur aktiv. Wir pflegen humanistische Traditionen und den engen Kontakt zu unseren mehr als 16.000 Mitgliedern, unterhalten Kindertagesstätten und Familienzentren, engagieren uns in der offenen Kinder- und Jugend(verbands)arbeit, unterrichten Humanistische Lebenskunde, halten zahlreiche Gesundheits- und Sozialangebote vor, kümmern uns um Vorsorge und Betreuung, beraten zu Patientenverfügungen und begleiten Sterbende und ihre Angehörigen. Mit unseren mehr als 1.400 hauptamtlich Beschäftigten und ebenso vielen Ehrenamtlichen gewähren wir Unterstützung, Rat und Hilfe, unabhängig von ethnischer Herkunft, Nationalität, sexueller Orientierung oder Weltanschauung.“
Die Evolutionären Humanisten Berlin-Brandenburg sind eine Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung, gegründet in 2009 und mit ca. 120 Mitgliedern – ein Zusammenschluss von Konfessionsfreien, Atheisten, Agnostikern, Freidenkern und anderen Menschen ohne konfessionelle oder religiöse Überzeugungen. Wir fühlen wir uns der Idee des evolutionären Humanismus verbunden. In seiner modernen Ausprägung ist dieser Humanismus kritisch-naturalistisch und frei von Dogmen und ewigen Wahrheiten. Ethische Fragen sowie persönliche Moralauffassungen sind anerkanntermaßen einer evolutionären Entwicklung unterworfen, die sich durch Erkenntnisgewinn und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen letztlich verändern können. Wir sind unabhängig von Religionen, Ideologien sowie parteilichen Institutionen, fördern ein „offenes“ Denken und sehen das Primat im Wissen. Unsere humanistischen Einstellungen sind säkular und nicht religiös begründet. Die Trennung von Staat und Religion/Kirche ist für uns entscheidend und wesentlich. Dazu gehört der Abbau von Privilegien der Kirche und anderer Religionsgruppen sowie die klare Abgrenzung gegenüber jeglicher politisch motivierter Religionsausübung. Neben einem lebendigen Vereinsleben geht es uns auch um Wissensvermittlung und Aufklärungsarbeit sowohl nach innen als auch nach außen.
Zentrale Forderung des IBKA ist die konsequente Trennung von Staat und Kirchen, von Staat und Religions- wie Weltanschauungsgemeinschaften, denn die derzeitige enge Verflechtung und Kooperation des Staates mit Kirchen und sonstigen Religionsgemeinschaften und ihre Privilegierung verhindert die weltanschauliche Neutralität des Staates. Der IBKA will dazu beitragen, die politischen Interessen von religionsfreien Menschen wirkungsvoller zu vertreten. Deshalb erstreben wir den Ausbau des IBKA zu einem starken Verband, der eintritt für die Menschenrechte und vernunftgeleitetes Denken, individuelle Selbstbestimmung und Toleranz. Der IBKA versteht die Menschenrechte nicht nur als reine Freiheits‑, sondern auch als soziale Rechte. Er hält es für die Pflicht jeder Gesellschaft, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der einzelne Mensch seine Rechte verwirklichen und sich entfalten kann. Mit den Zielen des IBKA unvereinbar sind völkische und rassistische Ideologien, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Besondere Aufmerksamkeit gilt im IBKA natürlich dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit, allgemeiner: auf “Weltanschauungsfreiheit als Freiheit, sich öffentlich wie nichtöffentlich zu religiösen oder nichtreligiösen Anschauungen zu bekennen oder dies zu unterlassen” (s. IBKA-Satzung und politischer Leitfaden des IBKA auf unserer Website)
Viele religionsfreie Geflüchtete aus muslimisch dominierten Ländern machen in Deutschland die Erfahrung, dass die Gefahr, vor der sie geflohen sind, immer noch besteht. In den Flüchtlingsunterkünften gibt es immer wieder fundamentalistische Muslime, die den Ton angeben, und die Apostasie („Glaubensabfall“) für ein schweres Vergehen halten. Entsprechend werden die Religionsfreien, wenn sie sich denn zu erkennen geben, häufig bedroht und müssen schlimmstenfalls sogar um ihr Leben fürchten – wie in ihrem Heimatland. Aufgabe der ehrenamtlich tätigen Säkularen Flüchtlingshilfe Berlin ist es, diesen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, um ihnen ein religionsfreies Leben in Deutschland zu ermöglichen.
Die Hochschulgruppe Säkularer Humanismus an Berliner Hochschulen (SHBH) ist eine aktive Gemeinschaft junger Menschen in Berlin, die sich für eine evidenzbasierte, rationale Betrachtung der Welt einsetzt. Verankert in den Prinzipien der Aufklärung, fördern wir den kritischen Diskurs über Themen wie Ethik, Wissenschaft, Transhumanismus, und Menschen- und Tierrechte. Wir stellen uns gegen dogmatische Religionen und Ideologien und repräsentieren die konfessionsfreien Studierenden. Unsere Arbeit dreht sich um Kernthemen wie Säkularität, die Zukunft der Menschheit und eine vernunftbasierte Ethik. Bei uns finden Gleichgesinnte – ob humanistisch, atheistisch, agnostisch oder skeptisch – Raum für lebendige Diskussionen und Weiterbildung durch Vorträge, Workshops und Lesekreise. Zudem beteiligen wir uns aktiv an Demonstrationen und fördern die humanistische Ritual- und Feierkultur in Berlin.